Du hast die grundlegenden Fähigkeiten des Anbaus von Cannabis gemeistert. In unserem Anbau-Guide für Fortgeschrittene lernst du Techniken, wie du noch mehr aus deinem Cannabis-Anbau herausholen kannst: höhere Erträge, schnellere Ernten und eine verbesserte Qualität deines Cannabis. 

Für wen ist dieser Guide gedacht?

Dieser Guide ist als Nachschlagewerk für alle gedacht, die schon einmal Cannabis angebaut haben und die Kunst des Anbaus mit speziellen Techniken auf das nächste Level bringen möchten. Hast du noch keine Anbauerfahrung? Dann lese zuerst unseren Anbau-Guide für Anfänger.

Warum solltest du diese Techniken lernen?

Bevor du die folgenden Techniken anwendest, solltest du wissen, warum du dies tust. Jede Technik wird hier ausführlicher besprochen, aber die zugrundeliegende Idee ist, dass die Ernte letztendlich erfolgreicher sein wird, der Ertrag höher sein wird und die Qualität deines Cannabis steigen wird.

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Topping

Das Abschneiden des höchsten Triebs deiner Pflanze wird als Topping bezeichnet. Dies unterbricht das vertikale Wachstum und regt die Pflanze zu einem seitlichen Wachstum an.

Zweck

Durch das Abschneiden des oberen Teils des Zweiges regst du die Pflanze an breiter zu werden und die Seitentriebe entwickeln sich vollständiger. Es verhindert auch, dass die Pflanze (zu) groß wird. Topping erhöht die Anzahl der Knospen, was zu einem höheren Ertrag führt.

  • Die Höhe der Pflanze wird begrenzt, was ein buschiges Wachstum begünstigt
  • Die Blätter erhalten mehr Licht, was das gesunde Wachstum der Pflanze fördert
  • Die Pflanze entwickelt mehr Zweige und damit mehr Knospen

Wann

Topping erfolgt, wenn die Pflanze mehr als fünf Zweige (Nodien) hat, aber nicht mehr als sieben. 

Drinnen oder draußen

Diese Technik kann sowohl beim Innen- als auch beim Außenanbau angewendet werden.

Erforderliche Tools

  • Scharfe Schere oder Messer.

So funktioniert’s

Sobald die Pflanze anfängt in die Breite zu wachsen, schneidest du den oberen Teil des Zweiges ab. Dies verhindert, dass der Zweig weiter wächst, und es entwickeln sich neue Seitenäste. Die Pflanze wird breiter und es bilden sich mehr Knospen. Es ist wichtig, diese Technik zur richtigen Zeit anzuwenden. 

Wenn die Cannabis-Pflanze sechs oder sieben Knoten hat, kannst du den oberen Teil abschneiden, was oft über dem 5. Knoten geschieht. Es ist sehr wichtig zu warten, bis sich die Pflanze zu diesem Stadium entwickelt hat, da die Pflanze zu diesem Zeitpunkt in der Lage sein kann dem Schock standzuhalten, der durch das Topping verursacht wird. Warte jedoch nicht zu lange. Wenn du eine Cannabis-Pflanze toppst, die über sieben Knoten hat, schneide das vertikale Wachstum ab, anstatt das horizontale Wachstum beizubehalten.

2

Fimming

Fimming ist fast das gleiche wie Topping, mit dem Unterschied, dass du die obere Hälfte abschneidest. Diese Technik wurde zufällig entdeckt und steht für: 'Fuck, I Missed.', verzeihe unsere Sprache. Danach stellte sich heraus, dass das Ergebnis fast das gleiche ist, aber die Pflanze weniger Stress erfährt. Es ist auch wahrscheinlicher, dass vier Seitenäste anstelle von zwei wie bei Topping produziert werden.

Zweck

Indem du einen Teil der Spitze abschneidest, zwingst du die Pflanze, breiter zu werden und die Seitentriebe entwickeln sich vollständiger. Es verhindert auch, dass die Pflanze (zu) groß wird. Fimming erhöht die Anzahl der Knospen, was bedeutet, dass du am Ende mehr Cannabis haben wirst.

  • Die Höhe der Pflanze ist begrenzt, was ein buschiges Wachstum begünstigt
  • Die Blätter erhalten mehr Licht, was das gesunde Wachstum der Pflanze fördert
  • Die Pflanze entwickelt mehr Zweige und damit mehr Knospen

Wenn

Fimming wird durchgeführt, wenn die Pflanze vier bis fünf Wochen alt ist und/oder mehr als fünf Zweige (Nodien) hat.

Drinnen oder draußen

Diese Technik kann sowohl beim Innen- als auch beim Außenanbau angewendet werden.

Erforderliche Tools

  • Scharfe Schere oder Messer.

So funktioniert’s

Schneide 80-90% der Spitze ab, sobald die Pflanze breiter wird. Du benutzt dafür eine Schere, aber du kannst es auch vorsichtig mit deinen Nägeln machen. Die Spitze kann nicht weiterwachsen und wird neue Seitentriebe entwickeln. Außerdem wird die Pflanze mit dieser Technik breiter wachsen und mehr Knospen entwickeln. Um zu verhindern, dass die Pflanze zu viel Stress erfährt, kannst du diese Technik erst in der vierten oder fünften Woche anwenden. Die Pflanze wird zu diesem Zeitpunkt weniger belastet werden.

3

Low Stress Training (LST)

Low Stress Training oder LST ist eine Technik, bei der du die Zweige langsam manipulierst, indem du sie biegst und sicherst. Auf diese Weise verschiebst du die Spitze der Pflanze auf die Seitenästen. Anstelle einer Pyramidenform nimmt die Pflanze ein breiteres sternförmiges Aussehen an. Dadurch erhalten die Blätter mehr Licht und die Pflanze schafft mehr Wachstumspunkte. Low Stress Training ist eine effektive, aber einfach anzuwendende Technik. Darüber hinaus benötigst du nicht viele Tools, was es auch zu einer kostengünstigen Methode macht. Du können diese Methode mit 'Topping' kombinieren.

Zweck

Das Endziel dieser Trainingstechnik ist es, den Ertrag der Pflanze zu steigern. Du kannst LST auch benutzen, um deine Pflanze so zu formen, dass sie besser in einen kleinen Anbauraum passt. Tatsächlich kontrollierst du mit dieser Trainingsmethode die Größe der Pflanze. Der Vorteil dieser Technik ist, dass die Pflanze während des Wachstums nicht gestört wird, da sie wenig bis gar keinen Stress erfährt.

  • Höhere Erträge durch mehrere Wachstumspunkte
  • Schnelles Wachstum, da die Pflanze nicht gestresst ist
  • Kontrolle der Pflanzengröße 

Wann

Du kannst diese Technik bereits anwenden, wenn die Samen gerade erst gekeimt sind und deine Pflanzen noch junge Sämlinge sind.

Wann (Fortsetzung)

Natürlich müssen sie bereits einige Äste/Sprossen haben, um sie in eine Richtung lenken zu können. Sobald der zweite Zweig anfängt zu wachsen, kannst du bereits mit der Low Stress Training Methode beginnen. Durch die frühzeitige Anwendung von LST werden die jungen Äste flexibel. Dadurch wird verhindert, dass ein Zweig später versehentlich abbricht.

Erforderliche Tools

  • Töpfe
  • Gartenschere
  • Bambusstäbe 
  • Seil oder Eisendraht

So funktioniert’s

Sobald der junge Sämling anfängt in der Höhe zu wachsen, schiebst du die Spitze der Pflanze sehr vorsichtig seitwärts. Du sicherst den jungen Ast mit einem Seil oder Eisendraht. Stecke den Bambusstab in den Boden neben der Pflanze. Binde das Seil an den Bambusstab. Du schneidest alle großen Blätter, die jetzt über die Oberseite hängen, ab. Dadurch wird sichergestellt, dass die horizontale Oberseite genügend Licht erhält.

Der Stamm der kleinen Pflanze wird vertikal weiterwachsen und neue Seitentriebe entwickeln, die in die Höhe wachsen wollen. Du wiederholst den obigen Schritt und sicherst jeden neuen Zweig horizontal. Du wiederholst diesen Vorgang immer wieder, so dass die Pflanze in die Breite wächst und zu einem schönen, vollen Busch wird.

Schneide ein paar untere Äste ab, um zu verhindern, dass die Pflanze unten zu buschig wird. Daraus werden sowieso keine neuen Knospen wachsen. Durch das Wegschneiden der untersten Äste gibt es Platz für den Luftstrom und das Licht kann auch die untersten Äste erreichen.

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ScrOG

ScrOG steht für Screen of Green (Grüner Schirm/Grüne Wand), eine Trainingsmethode, bei der du Gaze oder ein Seil über die Pflanzen spannst. Dies hemmt das vertikale Wachstum nach oben und die Pflanzen wachsen breiter. Diese Methode ist etwas komplizierter anzuwenden als LST (Low Stress Training), liefert aber noch bessere Ergebnisse. TIPP: Autoflowering Sorten sind für ScrOG weniger geeignet. Wähle stattdessen feminisierte Samen

Zweck

Wie bei vielen anderen Trainingsmethoden ist es das Ziel, dass deine Pflanzen mehr Knospen produzieren, was letztendlich zu höheren Erträgen führt.

  • Die Pflanze hat eine geringere Höhe
  • Die Blätter bekommen mehr Licht, was das Wachstum der Pflanze fördert
  • Die Pflanze entwickelt mehr Zweige und Knospen

Wann

Du wendest die ScrOG-Methode in der vegetativen Phase an, wenn die Pflanze etwa vier Wochen alt ist.

Erforderliche Tools

  • Netz oder Seil
  • Töpfe
  • Gartenschere

So funktioniert’s

Du musst selbst ein ScrOG-Setup einrichten und es startet, wenn die Pflanzen nur wenige Wochen alt sind.

Schritte für ein ScrOG-Setup 

Stelle sicher, dass die kleinen Pflanzen in geräumige Töpfe gepflanzt werden, und stelle diese Töpfe auf den Boden. Als Faustregel gilt, die Töpfe 40 cm voneinander entfernt aufzustellen. Der Grund dafür ist, dass die Pflanzen breit wachsen und den Platz benötigen, um genug Licht und Luft zu bekommen.

Stelle sicher, dass sich die Lichtquelle (direkt) über den Pflanzen befindet, damit das Licht sie gleichmäßig erreicht.

Wenn die Töpfe auf dem Boden ausgebreitet sind, kannst du mit dem Strecken des Netzes beginnen. ScrOG-Netze können gebrauchsfertig gekauft werden, aber du kannst auch selbst eines herstellen. Die Lücken im Netz müssen groß genug sein, damit die Pflanze durchwachsen kann, aber dennoch Unterstützung erhält. In den meisten Fällen sind 10x10 cm ideal. Wenn die Pflanzen schon etwas größer sind, benutze 15x15 cm. Das Netz sollte 20 cm über den Pflanzen platziert werden, damit sie anfangs zum Netz hinwachsen können.

Nachdem du nun das ScrOG-Setup fertig hast, lasse die Pflanzen in Richtung Netz wachsen. Sobald sie das Netz erreichen, helfe den Pflanzen, indem du sie in dem Raster aufteilst. Wir nennen das Flechten. Auf diese Weise werden die Spitzen der Pflanzen gleichmäßig nach oben gehen, aber die unteren Äste sind gezwungen, unter dem Netz zu bleiben. Auf diese Weise wird das Wachstum nach oben verlangsamt und die Pflanzen werden in die Breite wachsen.

5

SOG (Sea of Green)

Wie der Name vermuten lässt, besteht die Sea of Green-Methode darin, Cannabis-Pflanzen nahe beieinander zu platzieren. Dies steht im Gegensatz zur ScrOG-Technik, bei der die Pflanzen weit auseinandergestellt werden. Wenn man Cannabis-Pflanzen dicht beieinander platziert, sieht es aus wie eine grüne Oase. Auf diese Weise kannst du mehr Pflanzen unterbringen, wenn du keinen großen Anbauraum hast.

Zweck

Indem die Pflanzen dicht beieinander in einem Innenraum platziert werden, wird die Wachstumsphase erheblich verkürzt. Das Endziel sind schnellere Ernten. Ein weiterer Vorteil ist, dass du mit dieser Methode das ganze Jahr über anbauen kannst.

  • Schnellere Ernten 
  • Mehr Pflanzen auf (kleinem) Raum anbauen
  • Du kannst das ganze Jahr über anbauen

Wenn

Du kannst dein SOG-Setup starten, wenn sich die Pflanzen im vegetativen Stadium befinden. 

Erforderliche Tools

  • Innenraum
  • Lampen
  • Töpfe

So funktioniert’s

Wähle einen geeigneten Ort für dein SOG-Setup. Das bedeutet genügend Platz für die Töpfe im Abstand von ca. 30 cm. Wenn du drinnen anbaust, stelle sicher, dass sich die Lampen direkt über den Töpfen befinden.

Da das Ziel bei diesen Methoden darin besteht, die Pflanzen kurz und breit zu halten, kombinierst du diese Technik mit Low Stress Training (LST). Der Grund dafür ist, dass der Wachstumsprozess nicht unterbrochen wird und die Pflanze schneller die Blütephase erreicht.

Bei dieser Technik ist der richtige Lichtzyklus wichtig, um ein schnelles Wachstum zu gewährleisten. In der vegetativen Phase braucht die Pflanze mehr Licht. Wähle einen Lichtzyklus von 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit. Stelle den Zyklus zu Beginn der Blütephase auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit ein.

6

Lollipopping

Mit der Trainingstechnik ‘Lollipopping’ entfernst du die unteren Zweige und Blätter, so dass die Energie der Pflanze vollständig auf die Knospen konzentriert werden kann. Diese Technik verändert die Form der Pflanze von einer Pyramidenform mit einem buschigen Boden zur Form eines ‘Lutschers’: dünne Stängel unten und schöne volle Knospen oben. Es ist eine einfache Methode und verursacht der Pflanze kaum Stress.

Zweck

Durch das Anwenden von ‘Lollipopping’ erhöhst du die Anzahl der Knospen an der Spitze. Knospen, die nicht genug Licht bekommen, werden nicht so dick. Die Idee hinter dieser rigorosen Entlaubung während der Blütephase besteht darin, die Lichtmenge zu erhöhen, die die Knospen erreicht. Die Pflanze kann nun ihre gesamte Energie und Ressourcen auf die verbleibenden Knospen konzentrieren, was letztendlich zu einem höheren Ertrag führt.

 

Ein weiterer zusätzlicher Vorteil ist, dass das Gießen der Pflanzen einfacher wird, da am Boden der Pflanze viel Platz ist, so dass du sie problemlos erreichen kannst. Durch die Entlaubung unten an der Pflanze verbesserst du auch die Luftzirkulation. 

  • Höherer Ertrag 
  • Einfache Technik 
  • Verbesserung der Qualität des Cannabis 

Wann

Wende Lollipopping kurz vor Beginn der Blütephase an. 

Erforderliche Tools

  • (Garten-) Schere

So funktioniert’s

Lollipopping ist wirklich nichts anderes als das Beschneiden und Entlauben deiner Pflanze. Es heißt ‘Lollipopping’, weil du den unteren Teil der Pflanze wie einen Lutscher freilegst. Denke daran, dass das Entfernen von zu vielen Knospenstellen kontraproduktiv sein und deine Erträge beeinträchtigen kann!
 
Starte beim Beschneiden unten und arbeite dich dann nach oben. Schneide die (Seiten-) Zweige weg, die nicht über die Hälfte der Pflanze hinausragen. Weil sie halb hoch sind und somit von den oberen Ästen und Blättern abgeschirmt sind, bekommen sie kaum Licht. In anderen Worten, sie verschwenden Energie. Wenn du diese Zweige entfernt hast, kannst du bereits langsam die Form eines Lutschers entstehen sehen. Dann arbeitest du dich nach oben und entfernst die restlichen Blätter und kleinen Zweige. Stoppe die Technik, sobald du etwa vier Knoten von der Spitze der Pflanze aus erreichst. 

7

Super Cropping

Mit ‘Super Cropping’ bringst du deine Pflanzen auf ein hohes Stressniveau (‘High Stress Training’), wodurch sie eine große Anzahl Knospen entwickeln. Daher der Name ‘Super Cropping’. Aber Vorsicht, das ist eine sehr knifflige Technik. Wenn du sie falsch machst, könnte deine Ernte verloren gehen. Mit dieser Trainingstechnik biegst du die Pflanzen so weit (bis zu einem Winkel von 90 Grad), dass die Äste innerlich beschädigt werden. Die Pflanze kommt dann in den ‘Überlebensmodus’ und beginnt, sich selbst zu reparieren. Aber wenn du die Pflanze zu sehr beschädigst, besteht die Möglichkeit, dass sie nicht überlebt. Übung macht den Meister!

Zweck

Diese Trainingstechnik führt dazu, dass die Pflanze mehr volle Knospen entwickelt. Es ist eine riskante Methode, aber wenn du es richtig machst, wirst du von echten 'Super Ernten profitieren.

  • Mehr und vollere Knospen
  • Größere Wahrscheinlichkeit eines höheren THC-Gehalts
  • Hohes Risiko des Misserfolgs deiner Ernte

Wann

Starte 'Super Cropping' während der vegetativen Phase.

Erforderliche Tools

  • (Garten-) Schere

So funktioniert’s

Wenn die Pflanze groß und robust genug ist, greife den oberen Teil der Pflanze mit einer Hand und den unteren Teil mit der anderen. Biege die Pflanze in einem Winkel von etwa 90 Grad. Die Super Cropping Technik ist ein Training mit hoher Belastung, das die inneren Fasern schädigt und gleichzeitig das Äußere durch Einklemmen und Biegen von den Ästen erhält. Lasse die Pflanze wieder los und schneide die seitlichen Triebe bis etwa zur Mitte ab.

Nun beginnt die Erholungsphase. Durch Super Cropping löst du die natürlichen Abwehrmechanismen der Pflanze aus, wodurch sie mehr Nährstoffe aufnimmt und so ihr Wachstum anfeuert. Du wirst feststellen, dass die Seitentriebe neue volle Zweige mit Knospen zeigen.

8

Monster Cropping

Das Klonen deiner Cannabis-Pflanze während der Blütephase wird als "Monster Cropping" bezeichnet. Wenn die Mutterpflanze die Blütephase erreicht hat, schneidest du eine Reihe von Zweigen ab, die Knospen haben. TIPP: Autoflowering Sorten sind für Monster Cropping weniger geeignet. Wähle stattdessen feminisierte Samen.

Zweck

'Monster Cropping' zielt darauf ab, mehrere Pflanzen aus der Mutterpflanze zu züchten, anstatt den Wachstumsprozess aus Samen zu starten.

  • Sofort mehrere Pflanzen dank Klonen
  • Die neuen Pflanzen werden mehr Knospen produzieren
  • Erfordert mehr Zeit, da die Pflanzen Wurzeln bilden müssen

Wenn

Monster Cropping wird ungefähr in der dritten Woche der Blütephase durchgeführt. Dies gibt der Mutterpflanze genügend Zeit, sich zu erholen.

Erforderliche Tools

  • (Garten-) Schere

So funktioniert’s

Um die Mutterpflanze nicht zu sehr zu beschädigen, schneidest du die Zweige mit Knospen am Boden der Pflanze ab. Dies sind oft die Teile, die am wenigsten Licht bekommen und nicht immer Cannabis produzieren. Schneide nicht mehr als etwa fünf Zweige ab, da sonst die Möglichkeit besteht, dass die Mutterpflanze geschwächt wird und weniger produziert.

Lege die Zweige in einen Topf mit Wasser, nachdem du sie abgeschnitten hast. So können neue Wurzeln wachsen. Sobald sie Wurzeln haben, gib sie in einen Topf mit Erde. Dank dieser Technik kannst du diese kleinen Pflanzen separat wachsen lassen, wodurch dann neue Knospen entstehen. Bitte beachte, dass nicht alle Stecklinge wachsen werden. Selbst erfahrene Züchter werden diese Technik als herausfordernd empfinden und auf Stecklinge stoßen, die nicht wachsen. 

9

Main-Lining

Main-Lining ist eine Kombination mehrerer Techniken: Topping, Entlaubung und Biegen & Fixieren. Diese Technik ist systematisch und besteht aus mehreren Schritten. Bei dem Main-Lining wird der Cannabis-Stamm gespalten und eine Y-förmige Nabe geschaffen. Das Ergebnis ist, dass Nährstoffe und Ressourcen auf mehrere Zweige und nicht nur auf eine zentrale Cola umgeleitet werden, was zu mehreren Knospenstellen führt (Main-Lining). Du startest 'Main-Lining' nur, wenn die Pflanze fünf Knoten hat. Der Vorteil der Kombination dieser Trainingstechniken besteht darin, dass die Pflanze ein schönes, gleichmäßiges Laub mit volleren Knospen entwickelt. Du verhinderst auch, dass die Pflanze zu breit wird.

Zweck

Bei dieser Technik konzentrierst du dich darauf größere Knospen zu züchten, um den Ertrag in der Blütephase zu erhöhen.

  • Größere Knospen wachsen lassen 
  • Mehrere Knospenstellen 
  • Höhere Erträge 

Wann

Sobald die Pflanze fünf oder sechs Knoten hat, kannst du mit dieser Technik starten. Starte nicht früher, denn dann besteht eine große Chance, dass die Pflanze beschädigt wird. 

Erforderliche Tools

  • (Garten-) Schere
  • Seil, Eisendraht 
  • Bambuszweige und/oder ein metallischer Stützring

So funktioniert’s

Wenn die Pflanze fünf bis sechs Knoten hat, schneidest du zunächst die oberste Aufladung zum 3. Knoten ab. Siehe die Trainingstechnik ‘Topping’. Nachdem die Pflanze drei Knoten hoch ist, schneidest du die größeren Zweige und Blätter in der Mitte und am Boden ab (Entlaubung), um den Stamm sichtbar zu befreien.
Biege die oberen Äste nach ein paar Tagen leicht nach unten (Low Stress Training Technique) und sichere sie mit einer Schnur oder einem Eisendraht. Neue Seitenzweige wachsen an der Spitze der Pflanze. Wende erneut die Topping-Technik auf die neuen Zweige an. Mache dies symmetrisch, so dass sich deine Pflanze mit gleichmäßiger Breite auffächert.

Du hast jetzt zwei Hauptzweige. Du kannst diesen Schritt bis zu etwa acht Hauptzweigen wiederholen, wodurch ein volles Deck von Blättern mit Knospen entsteht. Wenn die Pflanze oben breiter und voller wird, ist es ratsam zusätzliche Unterstützung mit Bambuszweigen oder einem Stützring zu bieten. 

Jetzt geht es darum, deine Pflanze im Auge zu behalten und zu verhindern, dass der Metallrahmen sie abklemmt. Du musst die Pflanze also von Zeit zu Zeit trimmen. Diese Trainingstechnik lässt sich gut mit SOG (Sea of Green) kombinieren.

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Defoliation / Entlaubung

Entlaubung ist, wie der Name schon sagt, das Entfernen der Blätter deiner Cannabis-Pflanze, aber auf eine systematische Weise. Es ist eine High-Stress-Trainingstechnik und wird nicht empfohlen, wenn du wenig Anbauerfahrung hast. Wenn du zu viele Blätter entfernst, kann die Pflanze beschädigt werden und möglicherweise nicht überleben. Entlaubung sollte nicht mit ‘Lollipopping’ verwechselt werden. Bei dieser Technik konzentrierst du dich nur auf die unteren Zweige und Blätter, während du beim Entlauben die Blätter gleichmäßig über die gesamte Pflanze hinweg abschneidest.

Zweck

Durch das Entfernen von Blättern von deiner Pflanze, verbesserst du die Licht- und Luftzirkulation, was zu einem besseren Wachstum und letztendlich zu einem höheren Ertrag führt.

  • Höhere Erträge 
  • Hohes Risiko des Misserfolgs deiner Ernte

Wann

Du wendest die Trainingstechnik ‘Entlaubung’ während der vegetativen Phase an. Tue dies nur, wenn die Pflanze gesund ist.

Wann (Fortsetzung)

Wenn die Blätter gelbe Spitzen haben oder schlaff hängen, ist dies ein Signal, dass die Pflanze nicht komplett gestärkt ist. Du kannst die Technik bis zum Beginn der Blütephase fortsetzen.

Erforderliche Tools

  • (Garten-) Schere

So funktioniert’s

Wenn die Pflanze größer und stärker geworden ist (vegetative Phase) und startet mehr Blätter zu produzieren, kannst du mit dieser Technik beginnen. Ziel ist es, die wichtigen Teile deiner Pflanze für Luft und Licht zugänglich zu machen. Dies bedeutet, dass du die Entlaubung an der gesamten Pflanze durchführst. Aber fange ganz unten an. Schneide zuerst die großen überhängenden Blätter vorsichtig weg. Schneide nicht zu viele Blätter auf einmal weg, da dies zu viel Stress verursachen und die Pflanze schädigen kann. Wenn du durch deine Pflanze sehen kannst, ist es Zeit, aufzuhören. Dann arbeite dich nach oben. Lass die Pflanze für 10 bis 20 Tage ruhen und wiederhole den Vorgang.

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12-12-From-Seed

Wie der Name schon sagt, hat diese Trainingstechnik mit dem Lichtzyklus zu tun. Indem du ihn auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit einstellst, beschleunigst du den Wachstumsprozess und kannst daher schneller ernten. HAFTUNGSAUSSCHLUSS Obwohl wir in diesem Anbau-Guide so vollständig wie möglich sein möchten, empfehlen wir nicht, diese Technik auf deine Cannabis-Pflanzen anzuwenden. ‘12-12-From-Seed’ verursacht oft ein verkümmertes Pflanzenwachstum und minimale Erträge, oft weniger als 30 Gramm (1 Unze), selbst wenn du sehr starke Wachstumslampen verwendest. Wenn du dir einen schnelleren Innenanbau wünschst, empfehlen wir stattdessen den Anbau von Autoflowering-Samen. Sie haben eine kürzere vegetative und Blütephase als bei den meisten photoperiodischen Samen, ohne große Kompromisse beim Ertrag einzugehen.

Zweck

Der Zweck dieser Methode besteht darin, den Zeitpunkt der Ernte zu beschleunigen, anstatt große Erträge zu erzielen. Diese Methode ist aufgrund der Verwendung von Lampen nur für den Innenanbau geeignet. Der Vorteil ist jedoch, dass du auf diese Weise das ganze Jahr über anbauen kannst.

  • Schnellere Ernten
  • Die Pflanzen bleiben klein und ertragsärmer

Wann

Du kannst diese Trainingsmethode ab der dritten Woche anwenden.

Erforderliche Tools

  • Lampen mit Lichtplanregler

Wie funktioniert’s?

Du wendest diesen manipulierten Lichtzyklus an, sobald die Pflanze drei bis vier Wochen alt ist. Ab diesem Zeitpunkt gibst du der Pflanze 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit. Dies unterscheidet sich vom üblichen Zyklus von 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit während der vegetativen Phase. Deine Pflanzen erhalten daher weniger Licht, so dass sie schneller von der vegetativen Phase in die Blütephase übergehen können. Du kannst dann bereits nach etwa vier Monaten ernten.