Indica und Sativa sind zwei der Hauptarten von Cannabis, die jeweils unterschiedliche Wirkungen und Verwendungszwecke haben.

In diesem Artikel werden die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Sorten erläutert, damit die Entscheidung zwischen den beiden Sorten leichter fällt.

Indica vs. Sativa Hauptunterschiede

  Indica Sativa
Ertrag Mäßig bis hoch Mäßig bis niedrig
Geschmack Erdig, süß, scharf Fruchtig, süß, scharf, zitrusartig
Geschmack Reichhaltig, manchmal moschusartig Leicht, oft erfrischend
Effekte Entspannend, Beruhigend Energisierend, Aufmunternd
Terpene Myrcen, Linalool, Caryophyllen Pinene, Limonene, Caryophyllen
Trichome Dicht und klebrig Weniger, weniger harzig
Farbe Tieferes Grün, manchmal Violett Helleres Grün
Geruch Skunky, erdig, scharf , Zitrus, Pinie, süß
Herkunft Zentralasien, Naher Osten Äquatorialregionen (Afrika, Südamerika, Südostasien)
Anbauschwierigkeit Leicht bis mäßig Mäßig bis schwer
Blütezeit Kürzere (8-9 Wochen) Längere (10-12 Wochen)
Erntezeit Früher im Herbst Später im Herbst
Pflanzengröße Kürzer und buschiger Höher und schlaksiger
Knospenstruktur Dicht und kompakt Lockerer und flauschiger
Blätter breit und schlank

Ertrag

Indica-Ertrag – Indica-Sorten sind dafür bekannt, dass sie im Vergleich zu Sativa-Sorten höhere Erträge liefern. Dies liegt daran, dass sie buschiger sind und mehr Blütenstände haben.

Sativa-Ertrag – Sativa-Sorten liefern in der Regel geringere Erträge als Indica-Sorten. Dies liegt daran, dass sie hoch und dünn wachsen. Einige Sativa-Sorten können jedoch unter den richtigen Bedingungen ebenfalls hohe Erträge liefern.

Wirkungen

Indica-Wirkung – Indica-Sorten wirken in der Regel entspannend und beruhigend, was oft dazu führt, dass sich die Konsumenten körperlich sediert und schläfrig fühlen. Sie werden häufig für den nächtlichen Konsum gewählt.

Sativa-Wirkung – Sativa-Sorten wirken in der Regel anregend und belebend, fördern die Kreativität und erhöhen die Aufmerksamkeit. Dadurch eignen sie sich besser für den Tagesgebrauch.

TIPP: Man kann sich Indica als die „Nacht“-Sorte und Sativa als die „Tag“-Sorte vorstellen.

Blütezeit

Indica-Blütezeit – Indica-Pflanzen haben im Allgemeinen eine kürzere Blütezeit, da sie aus bergigen und kalten Klimazonen mit einem kurzen Wachstumsfenster stammen.

Das bedeutet, dass die Pflanzen ab dem Zeitpunkt, an dem du auf einen Blüh-Lichtplan umstellst, weniger Zeit benötigen, um vollständig auszureifen und zur Erntereife zu kommen. Im Durchschnitt benötigen Indicas etwa 8 bis 9 Wochen, um ihre Blütephase abzuschließen. 

Sativa-Blütezeit – Sativa-Pflanzen benötigen in der Regel länger als Indica-Pflanzen, da sie aus wärmeren Klimazonen stammen, in denen die Wachstumsperioden viel länger sind.

Sativa-Pflanzen benötigen zwischen 10 und 12 Wochen oder manchmal sogar länger für die Blütephase.

Ernte

Indica-Ernte – Indica-Pflanzen sind in der Regel deutlich früher erntereif als Sativa-Pflanzen. Indica-Buds sind meist dichter und harziger und erfordern eine sorgfältige Handhabung, um ein Abbrechen der Trichome zu vermeiden. Letztere enthalten einen Großteil der Cannabinoide der Pflanze.

Indica-Ernte – Sativa-Pflanzen brauchen länger, bis die Trichome erntereif sind. Sativa-Pflanzen haben in der Regel längere und weniger dichte Zweige, weshalb sie sich während der Ernte leichter schneiden und handhaben lassen.

Da sie jedoch weit ausladend sind, hast du möglicherweise das Gefühl, mehr schneiden und sammeln zu müssen.

Geschmack

Indica-Geschmack – Indica-Sorten haben in der Regel einen süßen, erdigen oder fruchtigen Geschmack. Sie erinnern an Beeren oder Kiefer.

Sativa-Geschmack – Sativa-Sorten haben oft einen grasigen, scharfen oder manchmal zitrusartigen Geschmack. Schnell kommt die Assoziation mit Zitronen oder pfeffrigen Gewürzen auf.

Farbe

Indica-Farbe – Indica-Pflanzen haben breite, dunkelgrüne Blätter.

Sativa-Farbe – Sativa-Pflanzen haben in der Regel schlanke, hellgrüne Blätter.

Geruch

Indica-Geruch – Indica-Sorten haben meist einen Geruch, der sich als süß oder fruchtig beschreiben lässt und manchmal auch erdige oder skunkige Untertöne aufweist.

Sativa-Geruch – Sativa-Sorten hingegen haben ein schärferes, belebendes Aroma, oft mit Noten von Zitrusfrüchten, Kiefern oder sogar pfeffrigen Gewürzen.

Herkunft/Genetik

Indica stammt ursprünglich aus den kalten Regionen von Ländern wie Afghanistan, Pakistan und Indien. Sie hat breite Blätter und eine kurze, buschige Form.

Sativa hingegen stammt aus warmen Gebieten in der Nähe des Äquators, wie Mexiko, Kolumbien und Thailand. Sie hat schmale Blätter und wächst hoch und schlank.

Genetisch gesehen zeigen sich diese Unterschiede anhand der historischen Wachstumsgebiete: Indica hat sich an kältere Klimazonen angepasst, während Sativa sich an wärmere Gebiete angepasst hat.

Aussehen

Pflanzengröße

Indica-Pflanzen sind wie die Kleinwagen der Cannabiswelt. Sie sind kürzer und buschiger und werden oft zwischen 3 und 6 Fuß hoch. Aufgrund ihrer geringeren Größe neigen sie dazu, sich nach außen auszubreiten und eine dichte, runde Form zu bilden.

Dadurch eignen sie sich hervorragend für Räume, in denen die Höhe ein Problem darstellen könnte.

Sativa-Pflanzen hingegen sind wie die großen SUVs. Sie schießen in die Höhe und können wirklich groß werden, oft zwischen 6 und 12 Fuß, manchmal sogar noch größer, wenn sie im Freien angebaut werden.

Sie haben ein gestreckteres Aussehen mit größeren Abständen zwischen den Zweigen, was sie ein wenig wie schlanke Bäume aussehen lässt. In einfachen Worten: Indicas sind kurz und gedrungen, ähnlich wie Sträucher, während Sativas hoch und schlank sind, eher wie schlaksige Bäume.

Struktur der Blüten

Indica-Blüten sind klobig und dicht. Man kann sie sich wie kleine, feste Nuggets vorstellen. Sie fühlen sich oft schwerer an, als sie aussehen, und sind auf der Pflanze dicht aneinander gepackt.

Wenn man eine Indica-Blüte zwischen den Fingern zerdrückt, fühlt sie sich aufgrund ihrer Kompaktheit fest und stabil an.

Sativa-Buds hingegen sind luftiger und länglicher, ein wenig wie fluffiges Popcorn. Sie sind nicht so dicht gepackt wie Indica-Buds und sehen häufig federleicht oder wuschelig aus.

Wenn Sie eine Sativa-Bud in die Hand nehmen, fühlt sie sich häufig ganz leicht und nicht so dicht gepackt an.

Blätter

Indica-Blätter sind breit und klobig. Sie sehen aus wie die großen, breiten Paddel eines Kanus. Die Blätter sind dick und die „Finger“ oder Blättchen sind normalerweise breiter und kräftig. Sie sind robust und haben eine dunkelgrüne Farbe.

Sativa-Blätter hingegen sind schlank und lang, ähnlich wie die Klingen einer Feder. Diese Blätter haben schmalere Blättchen, die sehr lang sein können. Sie fühlen sich zarter an und haben im Vergleich zu Indicas normalerweise einen helleren Grünton

Indica oder Sativa für verschiedene Situationen

Die meisten Menschen verwenden je nach Situation Indica- oder Sativa-Sorten. Schauen wir uns also die gängigsten Verwendungsmöglichkeiten an:

Beim Training

Sativa-Sorten werden oft mit erhebenden und anregenden Effekten in Verbindung gebracht. Viele Menschen sagen, dass sie sich nach dem Konsum von Sativa wacher und motivierter fühlen, was beispielsweise bei Sport und Fitness vorteilhaft sein kann. Der Konsum von Sativa gibt einen zusätzlichen Anstoß, aktiv zu werden und sich auf das Trainingsprogramm zu konzentrieren.

Indica-Sorten hingegen wirken eher entspannend und können ein schläfriges Gefühl hervorrufen. Dies kann zwar nach dem Training zur Erholung oder Entspannung beitragen, ist aber weniger geeignet, um sich vor dem Training in Stimmung zu bringen.

Sativa oder Indica für Yoga

Sativa-Sorten wirken anregend und können die Konzentration fördern. Für einige Yoga-Übungen, insbesondere für dynamische Abfolgen, die viel Bewegung erfordern, kann eine Sativa hilfreich sein. Sie verleiht die nötige Aufmerksamkeit und Motivation, um jede Pose zu meistern.

Indica-Sorten dagegen sind für ihre beruhigende und entspannende Wirkung bekannt. Für Yoga-Stile, bei denen es mehr um Entspannung und tiefes Dehnen geht, wie Yin Yoga, ist eine Indica daher die bessere Wahl. Sie kann helfen, in einen meditativen Zustand zu gelangen und sich bei jeder Dehnung zu entspannen.

Sativa oder Indica für Sex

Sativa-Sorten sind für ihre belebende und anregende Wirkung bekannt. Dies kann die Empfindungen beim Geschlechtsverkehr verstärken, die Wahrnehmung von Berührungen schärfen und sogar das Energieniveau erhöhen.

Für diejenigen, die ihr Liebesspiel ein wenig aufregender gestalten wollen oder sich mehr Sensibilität wünschen, ist eine Sativa daher eventuell eine gute Wahl. Indica-Sorten hingegen sind eher entspannend und können helfen, Ängste oder Nervosität zu lindern.

Dein Ziel ist es, dich zu entspannen, dich wohler zu fühlen und die intime Verbindung zu deinem Partner zu vertiefen? Dann könnte eine Indica von Vorteil sein.

Sativa oder Indica zum Spielen

Sativa-Sorten bieten mehr Energie und Wachsamkeit. Für Gamer kann dies zu einer besseren Konzentration und schnelleren Reaktionen führen. Eine Sativa lohnt sich daher für schnelle oder wettbewerbsorientierte Spiele, bei denen schnelles Denken unerlässlich ist.

Indica-Sorten hingegen wirken beruhigend und können helfen, sich zu entspannen. Dies könnte sich hervorragend für Gelegenheitsspiele oder entspanntere, handlungsorientierte Spiele eignen. Wenn Sie einfach nur abschalten und sich ohne Wettbewerbsstress in einer Spielwelt verlieren wollen, ist Indica die beste Wahl.