Cannabis trocknen: wie machst du das richtig?

Cannabis trocknen: wie machst du das richtig?

Das Wissen, wie und warum Cannabis zu trocknen ist für alle Hobby-Grower von entscheidender Bedeutung. Cannabis trocknen ist für eine hohe Qualität des Endprodukts unerlässlich. Dieser Artikel erklärt alles, was du über die Cannabistrocknung und -reifung wissen musst. Ein Teil des Anbaus, der oft unterschätzt wird.

Warum sollte man Cannabis trocknen? 

Wenn die Blüten einmal erfolgreich geerntet wurden, sind sie immer noch voller Restfeuchtigkeit und Chlorophyll. Unmittelbar nach der Ernte besteht die Ernte zu 75 % aus Wasser. Wenn du die Blüten unmittelbar nach der Ernte rauchen würdest, ohne sie zu trocknen, wäre das ein Angriff auf deine Kehle. Außerdem ist nasses Cannabis nicht leicht zu rauchen, wesentlich weniger stark und auch von geringer Qualität, wenn es um Geschmack und Geruch geht.

Aber das ist noch nicht alles. Wenn du dein geerntetes Gras nicht richtig trocknest, besteht eine akute Gefahr von Schimmelpilzen bei der späteren Fermentierung. Vor allem, wenn du deine Blüten in geschlossenen Verpackungen aufbewahrst.

Das Ziel der Trocknung ist es, den Wassergehalt der Blüten auf weniger als 20% zu reduzieren. Die optimale Wassermenge in eine Blüte beträgt etwa 10-15%.

Der Wasserverlust reduziert die Gesamtmasse deiner Ernte. Kurz gesagt: Das Gras wird schrumpfen und es wird zu einem Gewichtsverlust kommen. Aber sei nicht traurig. Der THC-Gehalt bleibt genau gleich. Prozentual bleibt also mehr THC auf weniger Masse übrig. Logischerweise wird dein Cannabis wesentlich stärker und du musst viel weniger Cannabis verwenden, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Wie viel nach dem Trocknen übrig bleibt, hängt von der Größe der Blüten ab.

Wasser ist nicht das Einzige, was nach dem Trocknungsprozess verschwindet. Chlorophyll - die Substanz, die den Pflanzen ihre grüne Farbe verleiht - wird ebenfalls abgebaut. Deshalb verlieren die Blüten während des Trocknungsprozesses schnell ihre grüne Farbe. Das ist übrigens eine gute Sache. Chlorophyll ist während des Konsums eher störend. Man hustet und fühlt sich oft unangenehm am Hals.

Wenn du dein Gras gut trocknest, wird es dich auch mit Aromen verwöhnen, die sonst verloren gehen würden. Durch das Trocknen lösen sich die Aromen, die sonst durch die Feuchtigkeit und das Chlorophyll überdeckt werden.

Wie lange muss Cannabis trocknen

Das Trocknen von Cannabis wird einige Zeit in Anspruch nehmen, deshalb solltest du dich gedulden. Es wird empfohlen, dein Gras für etwa 1-2 Wochen zu trocknen. Eher zu lang als zu kurz. Auf diese Weise kannst du dir die beste Qualität sichern, so dass sich der ganze Aufwand auf jeden Fall lohnt!

Wie trockne ich Cannabis richtig?

Cannabis trocknet man in Innenräumen, im Keller, auf dem Dachboden oder in einer Garage. Der Raum sollte nicht zu groß sein. Wir empfehlen eine Fläche von weniger als 5 m². Je kleiner der Raum ist, desto einfacher ist es, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit auf dem richtigen Niveau zu halten. Der Raum muss sich optimal absperren lassen, damit keine Gerüche nach außen dringen können.

Das wichtigste Element der Grastrocknung ist, dass sie langsam durchgeführt wird. Warum muss es langsam sein? Wasser braucht einige Zeit, um vom Kern der Spitze nach außen zu wandern und dann zu verdunsten. Trocknet das Cannabis zu schnell? Dann bleiben die Blüten im Inneren komplett feucht und sind noch voller Chlorophyll, obwohl sie außen schon völlig bröckelig sind.

Was braucht Cannabis um schön zu trocknen?

Um deine Blüten richtig zu trocknen, benötigst du einen geeigneten Raum mit der richtigen Temperatur und relativen Luftfeuchtigkeit (RH). Der Raum sollte recht kühl und relativ trocken sein.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind zwei Gegenteile. Wenn die Temperatur steigt, sinkt die Luftfeuchtigkeit und umgekehrt. Je stärker die Temperatur schwankt, desto mehr schwankt auch die Luftfeuchtigkeit. Wenn die relative Luftfeuchtigkeit höher als 70% ist, besteht ein sehr hohes Schimmelpilzrisiko!

Neben einem geeigneten Platz in deinem Haus gibt es noch einige andere Dinge, die dir helfen, deinen Hanf erfolgreich zu trocknen. Im Idealfall solltest du alles vor Beginn der Ernte einrichten.

Was brauchst du?
  • Thermo/Hygrometer
  • Kordel/Wäscheleine, Heringe
  • Umluft-Ventilator
  • Schere
  • Trockenes Netz (optional)
Weitere zu berücksichtigende Dinge

Für einen optimalen Trocknungsprozess musst du mehrere Dinge beachten. Wir werden dann über folgendes sprechen:

  1. Die Feuchtigkeit des Trocknungsbereichs
  2. Optimale Luftzirkulation
  3. Gewünschte Temperatur
  4. Dunkelheit
1. Die Feuchtigkeit der Trockenkammer

Zur Überwachung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit empfehlen wir die Investition in ein digitales Thermo-Hygrometer. Im Idealfall handelt es sich um ein Modell, das die Min/Max-Werte anzeigt, so dass du das Ausmaß der RH-Schwankungen erkennen kannst. Wenn deine Trockenkammer beispielsweise sehr feucht ist, kannst du einen Luftentfeuchter installieren. Ein solcher Luftentfeuchter reduziert die Gefahr von Schimmelbildung und verbessert die Trocknungszeit. Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 30-50%.

2. Optimale Luftzirkulation

Um die Bildung von Feuchtigkeitsnestern zu verhindern, muss die Luft in der Trockenkammer umgewälzt werden. Dazu wird ein kleiner Ventilator in der Ecke der Kammer platziert. Von einer Klimaanlage wird dringend abgeraten.

Tipp: Richten den Ventilator so aus, dass er nicht direkt auf die Blüten bläst.

3. Temperatur

Ein weiterer grundlegender Faktor ist die Temperatur. Die Aromen und Geschmäcker von Cannabis sind weitgehend auf Moleküle zurückzuführen, die Terpene genannt werden. Diese Verbindungen sind flüchtig und gehen unter dem Einfluss von Wärme verloren. Um das beste Aroma deiner Ernte zu erhalten, solltest du dein Cannabis nie bei Temperaturen über 25º C Grad trocknen. Es sollte aber auch nicht zu kalt werden.

Die optimale Temperatur liegt zwischen 15º C und 20º C.

4. Dunkelheit

Cannabis trocknet am besten im Dunkeln, also beleuchte es nicht mit eingeschaltetem Licht. Warum ist das so? Die Antwort ist einfach. Indem du deinen Trockenraum verdunkelst, verhinderst du, dass die für die Potenz deines Gras verantwortlichen Moleküle denaturiert werden. In Anwesenheit von Licht wird THC in weniger psychoaktive Formen wie CBN abgebaut.

Wenn du alle unsere Trocknungstipps befolgst, sollten deine Knospen innerhalb von 1-2 Wochen reif sein.

Die beste Art, Cannabis zu trocknen

Der beste und schnellste Weg, dein Gras zu trocknen, ist, während die Blüten noch an den Ästen sind. Die beschnittenen Triebe werden kopfüber in einem geschlossenen, dunklen und gut belüfteten Raum aufgehängt.

Wenn es darum geht, einen Ort zu finden, an dem man sie aufhängen kann, kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen. Man kann sie mit Wäscheklammern an einen Draht hängen oder mit einem Seil einen Knoten machen. Du kannst einen Kleiderständer, oder Kleiderbügel verwenden oder deine eigene Kreation bauen.

Achtung: Beim Trocknen besteht immer die Gefahr von Schimmelbildung. Achte darauf, dass genügend Platz vorhanden ist, denn die Äste dürfen sich unter keinen Umständen gegenseitig berühren. Zwischen den Ästen sollte immer genügend Platz sein, damit die Luft zirkulieren kann - dazu später mehr.

Wann ist dein Cannabis trocken?

Der Vorteil der Trocknung ganzer Zweige besteht darin, dass die dünneren Zweige ein guter Indikator für den Trocknungsfortschritt sind. Wenn sie sich nicht mehr biegen lassen und stattdessen "knistern", sind die Blüten ausreichend getrocknet. Dies ist in der Regel nach 10-14 Tagen der Fall. Das ist jedoch noch nicht das Ende. Der nächste Schritt ist die Fermentierung, oder Reifung der Blüten. Dazu später mehr.

Alternative Methoden

Alternativ kannst du Blüten unmittelbar nach der Ernte und dem Schnitt auf ein Trocknungsnetz legen. Der Vorteil ist, dass du nicht so viel Platz benötigst. Außerdem ist ein Netz einfacher zu handhaben. Die Blüten können auf verschiedenen Ebenen verlegt werden und sind von Luft umgeben. Das Schimmelrisiko ist geringer, als beim Trocknen ganzer Zweige. Es ist jedoch möglich, dass die Blüten im Freien etwas zu schnell trocknen. Deshalb solltest du die Frischluftzufuhr so weit wie möglich zurückdrängen (z.B. über einen Absaugventilator).

Trocknungstechniken: Trocknungsnetze und Trocknungsschnüre

Das Trocknen mit Netzen, oder Seilen wird dringend empfohlen. Die Wahl der Technik hängt von der Art der Kultur und der Größe der Pflanze ab.

Trocknen mit Netzen

Die Cannabis Trocknung mit Netzen wird sowohl bei großen als auch bei kleinen Kulturen bevorzugt. Du kannst ein quadratisches oder rundes Netz verwenden. Es macht keinen Unterschied, also hast du die Wahl.

Ist deine Ernte besonders groß? Dann kannst du Netze auf mehreren Ebenen platzieren. Du kannst sie sogar beschriften. Es ist auch möglich, eine oder zwei Ebenen für das Pflanzenmaterial zu reservieren, das für die Harzextraktion bestimmt ist, wie z.B. Blätter oder Köpfe, die nicht sehr schön sind.

Tipp: Um den Trocknungsprozess zu erleichtern, ist es wichtig, dass die Blüten sich nicht berühren.

Trocknen auf Seilen

Trocknungsseile werden in der Regel zum Trocknen von Pflanzen aus dem Freien verwendet, die im Allgemeinen viel größere Äste haben. Der Nachteil dieser Methode ist, dass du im Vergleich zu Trocknungsnetzen viel mehr Platz benötigst.

Bei dieser Technik werden die Zweige der Pflanze einzeln abgeschnitten und kopfüber aufgehängt. Die Blüten sollten sich nicht berühren. Dies ist wichtig, da die Köpfe bei Kontakt schlecht trocknen und sich Botrytis (Schimmel) entwickeln kann.

Tipp: vorzugsweise wird das Gras ohne Blätter getrocknet. Schneide alle größeren Blätter ab, bevor du die Zweige aufhängst. Größere Blätter enthalten viel Feuchtigkeit.

Was solltest du nicht tun?

Es gibt auch Methoden zum Trocknen deines Cannabis, von denen dringend abgeraten wird. Und zwar folgende:

Outdoor trocknen? Besser nicht!

Viele Grower fragen sich, ob sie ihr Cannabis draußen trocknen können. Die Antwort ist einfach, es ist möglich, aber es wird dringend davon abgeraten. Warum sollte ich das tun?

  1. Sonnenlicht wird den THC-Gehalt erheblich reduzieren.
  2. Draußen hast du keinen Einfluss auf die Umstände. Es kann draußen zu feucht, aber auch zu heiß oder zu trocken sein. Zu heißes oder zu trockenes Wetter führt fast immer zu einem bitteren Geschmack. Ist es zu feucht? Dann ist die Chance auf Schimmelpilzbefall beträchtlich.

Trocknen von Hanf auf Zeitungs- oder Küchenpapier oder in einem Pappkarton

Vielleicht sind Sie auf Tipps zum Trocknen von Cannabis in einem Karton, auf Zeitungen oder Küchenpapier gestoßen. Von solchen Methoden wird jedoch dringend abgeraten.

Die Wahrscheinlichkeit von Schimmelpilzen ist sehr hoch. Das Papier nimmt die Feuchtigkeit auf und lässt sie langsam verdunsten. Außerdem wird das Papier die notwendige Erneuerung der Luft blockieren. Kurz gesagt: Es ist der perfekte Ort für eine Schimmel und genau das wollen wir nicht.

Cannabis zu schnell zu trocknen wird dringend abgeraten!

Was du nicht tun solltest, ist den Trocknungsprozess künstlich zu beschleunigen, indem du dein geschnittenes Gras in eine heiße Umgebung, wie eine Mikrowelle, eine Fritteuse, einen Herd oder einen Ofen bringst

Zu hohe Temperaturen führen zu einer extrem ungleichmäßigen Trocknung deines Cannabis. In den allermeisten Fällen wird dein Cannabis außen extrem trocken und bröckelig, während es innen noch völlig feucht ist. Chlorophyll bekommt auch nicht genug Zeit, um sich abzubauen.

Darüber hinaus wird das Aroma deines Gras stark beeinträchtigt, wenn der Trocknungsprozess durch Hitze beschleunigt wird. Terpene (Aromen im Inneren der Pflanze) sind hitzeempfindlich und werden bei hohen Temperaturen zerstört.

Was tun, wenn dein Cannabis getrocknet ist?

Nach dem Trocknen bist im Grunde genommen fertig. Strebst du jedoch nach der besten Qualität? Dann lass deine Blüten fermentieren. Dies wird auch als "Cannabis Reifung" bezeichnet. Wie du dein Cannabis reifen lassen kannst, ließt du weiter unten.

Fermentieren in Glasgefäßen (Weckglas)

Zur Aushärtung empfehlen wir, die getrockneten Blüten in Glasgefäßen aufzubewahren. Ihr hermetisches Dichtungssystem verhindert jeglichen Luftaustausch mit der Außenwelt. Dies hilft, den Feuchtigkeitsgehalt des Pflanzenmaterials zu homogenisieren und fördert eine allmähliche Umwandlung der Cannabinoide.

Wenn das Gras in Konservengläsern aufbewahrt wird, muss es vor plötzlichen Temperaturschwankungen und direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Das Produkt wird in den folgenden Wochen, bis Monaten an Qualität gewinnen, bis es sein maximales Qualitätsniveau erreicht hat. Dies ist ungefähr nach einem Jahr Reifezeit.

Bereit für dein eigenes angebautes Cannabis?

Hier, das ist es! Wir hoffen, dass dir das Ergebnis gefällt!

Möchtest du deinen (ersten) Anbau beginnen? Wirf einen Block auf all unsere Hoch-Qualitativen Cannabis samen!